Thema: Armut hier und in der globalisierten Welt

Armut ist ein Thema, welches uns überall auf der Welt begegnet und besonders in unserem Freiwilligendienst an Bedeutung gewinnen wird. Bereits im Vorfeld haben wir uns dazu Gedanken gemacht und diese in Form einer kleinen Hausaufgaben aufgeschrieben. Zentrale Fragen waren, wo uns Armut im Alltag begegnet und wie wir und unser Umfeld damit umgehen.

Ein soziales Experiment sollte uns helfen, Armut selber besser kennenzulernen. Insgesamt hatten wir drei Stunden Zeit, um uns mit einem Euro unser Mittagessen zu kaufen und zusätzlich noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen. Bei mir war es die Augabe, meinen Euro nicht auszugeben und stattdessen Leute zu fragen, ob sie mir Essen schenken würden. Andere Aufgaben waren es zum Beispiel Pfandflaschen zu sammeln oder sich mit Leuten vom Straßenkreuz zu unterhalten. Dies ist eine Initiative, die es Obdachlosen ermöglicht Zeitungen zu verkaufen und einen Teil des Gewinns zu behalten. Wichtig war, dass jeder von uns alleine unterwegs war. Unser Handy wurde zudem durch einen Nürnberger Stadtplan ersetzt.

Meine Erfahrungen waren sehr positiv. Viele Menschen waren sehr hilfbereit und man kam mit unterschiedlichen Leuten ins Gespräch. So habe ich mich zum Beispiel mit einer Frau unterhalten, die auf der Straße um Geld bettelte. Sie erzählte mir offen ihre Geschichte, welche mich wirklich berührt hat. Andere Freiwillige machten teils ähnliche, teils aber auch sehr unterschiedliche Erfahrungen bezüglich der Hilfsbereitschaft anderer Leute.

Am Nachmittag machten wir eine alternative Stadtführung mit einem ehemals obdachlosen Mann, der uns offen seine Geschichte erzählte und uns verschiedene Hilfsangebote zeigte.
Über alle Aktivitäten und Themen mit denen wir uns während den Tage in Nürnberg befasst haben, wurde immer auch ausgibig diskutiert. Schnell merkte jeder von uns zu schätzen, dass durch Kritik und verschiedene Perspektiven völlig neue Ansichten zur Stande kommen konnten.

Bekocht wurden wir während der Tage von Trieu und von ehemaligen Freiwilligen. Das Essen war wirklich immer super lecker!!!

Da das Wetter wirklich wahnsinnig schön war, haben wir viel Zeit auf der Terasse der JesuitenWeltweit verbracht. Abends haben wir noch bis spät in die Nacht mit den Freiwilligen vorheriger Jahrgänge Spiele gespielt und uns unterhalten. Es war wirklich noch einmal spannend zu hören, welche teils sehr unterschiedliche Erfahrungen sie gemacht hatten.

Am 6.5. war in Nürnberg die „blaue Nacht“, eine Kultur- und Museennacht, bei der die Stadt bund und an vielen Orten überwiegend blau beleuchtet war.


Während der vier Tage begann jeder Tag mit einem Morgen- und einem Abendimpuls. Das kannten wir bereits von den letzten Seminaren. Diese hilten wir teils auf der Terasse, teils in einer kleinen Kapelle ab. Durch sie sollten wir hauptsächlich den Tag reflektieren oder ruhig in einen neuen starten. Oft sangen wir dazu Lieder oder hörten Geschichten, welche von einzelnen Freiwilligen vorbereitet wurden.

Als das Seminar am Sonntag nach einem Abschlussgottesdienst und einem leckeren Mittagessen endete, verbrachten wir die restliche Zeit bis unsere Züge losfuren noch zusammen.

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2 Responses

  1. Das klingt alles total spannend😮 ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte, fremde Leute nach Essen zu fragen, das kostet bestimmt auch viel Überwindung!
    Durch so ein Experiment lernt man bestimmt, die Lage, in der man selbst ist, noch mehr zu schätzen!👏🏼

  2. Sehr interessante Aufgaben um auch mal die schwierigen Aspekte des Lebens kennen zu lernen und dadurch weiß man zu schätzen was man eigentlich hat.

    Toller Blog mach weiter so und halt uns auf dem Laufenden.

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